Tagung zur Photochemie
27. – 29. September 2010, Hörsaalgebäude, Egerlandstraße 3, Erlangen
Mit Solaranlagen lässt sich auf umweltfreundliche Art Licht in nutzbare Energie umwandeln. Die Erforschung dieser hierfür notwendigen chemischen und physikalischen Prozesse gilt als eine der viel versprechendsten Disziplinen im Hinblick auf die Sicherung alternativer Energieformen in der Zukunft.
Auf Einladung des Departments Chemie und Pharmazie und der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) kommen Experten aus dem In- und Ausland zur 22. Photochemie-Fachgruppentagung zusammen, um die Ergebnisse ihrer Forschungen vorzustellen. Die Vorträge werden größtenteils in englischer Sprache gehalten und sind gegen eine Teilnahmegebühr öffentlich. Um Anmeldung wird gebeten unter www.gdch.de/photo2010.
Während der Konferenz finden mehrere Preisverleihungen statt. So erhält Prof. Miguel A. Miranda von der Universidad Politecnica Valencia, Spanien, den Theodor-Förster-Gedächtnispreis für sein Lebenswerk im Bereich der Photochemie und Photobiologie. Dr. Tobias Niels Wassermann (Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne) wird mit dem mit 1.000 Euro dotierten Albert-Weller-Preis geehrt für seine Dissertation auf dem Gebiet der Photochemie/Spektroskopie. Die Auszeichnungen werden von der Gesellschaft Deutscher Chemiker und der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie verliehen. Zum Abschluss der Tagung erhalten außerdem die zwei besten wissenschaftlichen Poster die Analytik Jena Awards.
Mehr als 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich bereits zu der Tagung angemeldet. Von der Friedrich-Alexander-Universität hält unter anderem Prof. Dr. Sven Rau, der eine Professur für Anorganische Chemie innehat, einen Vortrag über „Photocatalytic Hydrogen Formation Using Redox Active Metal Complexes“ (Photokatalytische Wasserstoffbildung unter der Benutzung redox-aktiver Metallkomplexe). Rau geht darin auf die photokatalytische Wasserspaltung ein. Diese ist eine „elegante“ Möglichkeit, um Sonnenenergie, die tagsüber nicht genutzt wird, zu speichern und nachts abzurufen.
Prof. Dr. Horst Kisch, Emeritus am Lehrstuhl für Anorganische und Allgemeine Chemie, sucht in seiner Forschung ebenfalls nach Möglichkeiten, Sonnenenergie zu speichern. In seinem Vortrag zum Thema „Visible Light Active Titania – Preparation and Characterization“ (Lichtaktives Titandioxid – Herstellung und Charakterisierung) stellt er die neuesten Erkenntnisse vor, zur Verwendung von modifiziertem Titandioxid als Photokatalysator.