Einladung zum Festkolloquium
Freitag, 4. Mai 2012 um 16:15 Uhr im Hörsaal H1, Egerlandstraße 3, 91058 Erlangen
Anlässlich des Eintritts von Professor Dr. Ulrich Zenneck, Professur für Anorganische Chemie, in den Ruhestand findet am Freitag, den 04. Mai 2012 um 16 Uhr c.t. im Hörsaal H1, Südgelände der Universität Egerlandstraße 1, 91058 Erlangen ein Festkolloquium statt. Zu diesem sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Die Gäste werden vom Sprecher des Departments, Prof. Dr. Dirk M. Guldi, und dem Lehrstuhlinhaber für Anorganische und Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Karsten Meyer, begrüßt. Im Anschluss daran finden zwei Festvorträge statt. Prof. Dr. Manfred Scheer (Universität Regensburg) spricht über „Ringe – Bälle – Käfig: Ästhetik und Funktion in der Phosphorchemie“, Prof. Dr. Heinrich Lang (Technische Universität Chemnitz) referiert über „Forschung, Lehre und jenseits davon“. Das Schlusswort hat Prof. Dr. Ulrich Zenneck.
Herr Prof. Dr. Ulrich Zenneck wurde 1946 in Clausthal-Zellerfeld geboren. Nach einer Ausbildung zum Milchhändler und einem vierjährigen Einsatz beim Bundesgrenzschutz hat er sein Chemiestudium an den Universitäten Clausthal und Marburg absolviert. Nach seiner Promotion an der Universität Marburg im Arbeitskreis von Prof. Dr. C. Elschenbroich sowie einem Postdoc-Aufenthalt an der Universität Bristol im Arbeitskreis von Prof. Dr. P. L. Timms wechselte er als Akademischer Rat an die Universität Heidelberg, wo er auch 1988 habilitierte. Seit 1991 ist er als Professor für Anorganische Chemie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg tätig gewesen. Zum Sommersemester 2012 ist Herr Prof. Zenneck in den Ruhestand eingetreten.
Prof. Zenneck beschäftigt sich mit dem Design, der enantioselektiven Darstellung und der Komplexchemie asymmetrischer Pn(CR)m-Käfigverbindungen, deren chiroptische Eigenschaften vom Käfig erzeugt werden (Käfigchiralität). Anwendungsstudien zielen auf den Einsatz der Käfige als Steuerliganden in der enantioselektiven Katalyse und zur Darstellung von optisch aktiven Materialien. Maßgeschneiderte Precursorkomplexe für die chemische Gasphasenabscheidung von Metallen führen zu metallischen Nanopartikeln (NP) und dünnen Metall-, Metalloxid- und Metallcarbidschichten. NP und dünne Schichten dienen als funktionelle Elemente komplexer Verbundmaterialien und von integrierten Schaltungen, als heterogene Katalysatoren und zum Schutz hoch belasteter Oberflächen. Eine Spezialität der Arbeitsgruppe sind effiziente Metalldampfsynthesen von Aromaten- und Olefin-Übergangsmetallkomplexen, die besonders günstige Eigenschaften für ihre Verwendung als Precursorkomplexe aufweisen. Elektronentransferreaktionen einschließlich ihrer oft kurzlebigen paramagnetischen Intermediate interessieren als elementare chemische Prozesse. Einige Beispiele konnte er mittels in situ-ESR-Spektroskopie auf einer Elektrodenoberfläche aufklären.
Einladung und Programm (PDF, ca. 140 kb)