DFG-Förderatlas verdeutlicht Spitzenposition der Chemie
20,6 Millionen Euro Forschungsgelder für die Chemie
Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gehört im Einwerben von Forschungsmitteln auch weiterhin zu den erfolgreichsten Universitäten Deutschlands. Dieses Zeugnis stellt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) der FAU im neuen DFG-Förderatlas aus, der jetzt veröffentlicht wurde. Die FAU belegt in dem Ranking den zehnten Platz – und ist damit die beste jener Universitäten, die bisher bei der dritten Förderlinie der Exzellenzinitiative nicht zum Zuge kamen. Insbesondere im Fachbereich Chemie nimmt die FAU eine Spitzenposition ein.
„Dieses Ergebnis beweist eindrucksvoll, dass sich die FAU im Wettbewerb um knappe Fördermittel als eine der forschungsstärksten Universitäten des Landes durchsetzen kann – und das bereits zum wiederholten Male: Seit 1996 gehört unsere Universität laut DFG-Ranking zu den Top Ten in Deutschland“, betont der FAU-Präsident, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske. „Davon profitieren natürlich auch die Studierenden.“
Alle drei Jahre listet die DFG jene 40 Hochschulen in Deutschland, denen die meisten Fördergelder von der Forschungsgemeinschaft bewilligt wurden. Das jetzt veröffentlichte Ranking bewertet den Zeitraum zwischen 2008 und 2010. In diesen Jahren konnte die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg rund 159,1 Millionen Euro von der DFG einwerben und sich damit in einem harten Wettbewerb um Forschungsmittel durchsetzen: 58,6 Millionen für die Ingenieurwissenschaften, 55,2 Millionen Euro für die Lebenswissenschaften, 37,6 Millionen Euro für die Naturwissenschaften und 7,6 Millionen Euro für die Geisteswissenschaften.
Spitzenplätze in der Wertung einzelner Fachgebiete erreichte die Chemie, wo die FAU-Wissenschaftler zwischen 2008 und 2010 rund 20,6 Millionen Euro eingeworben haben und mit diesem Ergebnis im Fächervergleich deutschlandweit – nur sehr knapp an Rang 1 vorbei – den zweiten Platz belegen.
Bezeichnend für den Standort Erlangen ist auch, dass die FAU insbesondere in den Naturwissenschaften für internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehr attraktiv ist. So kamen im genannten Zeitraum 75 Humboldt-Stipendiaten an die FAU. Damit liegt die FAU in den Naturwissenschaften auf dem fünften Platz der attraktivsten Forschungsstandorte und sogar vor den meisten sogenannten Elite-Universitäten.
Auch die Anzahl der Chemie-Publikationen wurde im DFG-Förderranking untersucht. Im Zeitraum 2008 bis 2010 wurden an der FAU insgesamt 912 Publikationen verfasst. Hier liegt Erlangen mit dem fünften Platz ebenfalls in der Spitzengruppe. Diese Einschätzung wird bestätigt durch den 2. Platz unter den deutschen Universitäten (10. Platz in Europa) im „2011 Performance Ranking of Scientific Papers for World Universities“ des HEEACT (Higher Education Evaluation & Accreditation Council of Taiwan).
Neben der Grundfinanzierung durch das jeweilige Bundesland können Wissenschaftler Finanzmittel aus Fördertöpfen des Bundes und aus der Privatwirtschaft einwerben, so genannte Drittmittel. Die meisten Fördermittel stammen von der DFG und werden in einem umfangreichen Begutachtungsprozess vergeben – und um diese Gelder stehen die Universitäten im harten Wettbewerb. Die Höhe der von einer Hochschule eingeworbenen Mittel ist ein wichtiger Maßstab für die Qualität ihrer Forschung. Im Gegensatz zu unzähligen anderen Rankings gilt daher das DFG-Förder-Ranking in Wissenschaftskreisen als zuverlässiger Indikator für die Forschungsstärke einer Universität. Dies wirkt sich natürlich auch in vielfacher Hinsicht auf die Qualität der forschungsbasierten Lehre für die Studierenden aus.