Neue Forschergruppe FOR 1878 „funCOS“

Der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Einrichtung der Forschergruppe FOR 1878 „funCOS – Functional Molecular Structures on Complex Oxide Surfaces“ beschlossen. An der Forschergruppe, die von Prof. Dr. Jörg Libuda, Department Chemie und Pharmazie, geleitet wird, sind insgesamt 15 Arbeitsgruppen und Projektleiter der  Naturwissenschaftlichen und der Technischen Fakultät der FAU beteiligt, wobei acht Arbeitsgruppen am Department Chemie und Pharmazie angesiedelt sind.

Funktionale Molekülfilme sind zentrale Bausteine zahlreicher Zukunftstechnologien, zum Beispiel in der molekularen Elektronik, in der Konversion von Solar­energie, in der Katalyse, in der Sensorentwicklung oder bei der Entwicklung biokompatibler Grenzflächen.

Ungeachtet des Potentials dieser Technologien blieben die Eigenschaften von Molekül-Oxid-Grenzflächen auf atomarer Ebene bislang weitgehend unverstanden. funCOS tritt mit dem Ziel an, diese Lücke zu schließen und so die Basis für eine wissens­basierte Erzeugung funktionaler organischer Filme auf Oxiden zu legen. Die „funCOS-Vision“ besteht in der Gestaltung funktionaler Moleküllandschaften mit definierten Bindungsverhältnissen und Strukturkontrolle auf der Nanometerskala.

Das koordinierte Forschungsprojekt führender Arbeitsgruppen im Bereich der experimentellen und theoretischen Oberflächen- und Grenzflächenwissenschaften zielt darauf ab, ein Baukastensystem und das dazu gehörige Grundwissen bereitzustellen, das für ein Design komplexer organisch-oxidischer Grenzflächen benötigt wird. Anhand einer Systembibliothek mit prototypischen Oxidmaterialien, charakteristischen Strukturierungs­elemente, funktionalen Molekülen und potentiellen Ankerelementen soll funCOS das Verständnis der Molekül-Oxid-Grenzfläche entscheidend erweitern. Zentrale Fragestellungen umfassen dabei die Bindungsverhältnisse, die Energetik, die Kinetik und die Selektivität an atomar definierten Oberflächenplätzen mit dem Ziel, das Filmwachstum zu kontrollieren und physikalisch-chemische Eigenschaften zu steuern.

Als Ergebnis dieser Untersuchungen erwarten die beteiligten Wissenschaftler, zu grundlegend neuen Einsichten zu gelangen, die die wissensbasierte Synthese organisch-oxidischer Hybridsysteme mit maßgeschneiderten Grenzflächeneigenschaften erlauben.

Weitere Informationen: Pressemeldung der FAU

Kontakt:

Prof. Dr. Jörg Libuda
Lehrstuhl für Physikalische Chemie II
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Egerlandstrasse 3
D-91058 Erlangen
Germany

joerg.libuda@fau.de
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