„Women in Science“ mit Renate-Wittern-Sterzel-Preis ausgezeichnet
Das Team von „Women in Science“ hat im Rahmen des Dies Academicus am 4. November 2019 den Renate-Wittern-Sterzel-Preis erhalten. Der Renate-Wittern-Sterzel-Preis ist der FAU-Preis für innovative Projekte zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern, den die Universität jährlich vergibt.
Das Organisationsteam des „Women in Science – 1st Erlangen Symposium“, das im Rahmen des SFB 953 „Synthetic Carbon Allotropes“ im Jahr 2018 zum ersten Mal an der FAU ausgerichtet wurde, setzt sich aus sieben Doktorandinnen und Postdoktorandinnen des Departments Chemie und Pharmazie zusammen: Dr. Alexandra Burger, Dr. Aysun Çapci, M.Sc. Helen Hölzel, M.Sc. Ramandeep Kaur, M.Sc. Katerina Maxouti, Dr. Sandra Míguez Lago, Dr. M. Eugenia Pérez-Ojeda.
Die sieben Wissenschaftlerinnen dieses interdisziplinären und internationalen Teams stammen aus Deutschland, Spanien, der Türkei, Zypern und Indien. Sie haben mit hohem Engagement und Eigeninitiative die Planung, Organisation und Durchführung des Symposiums geleitet. Besonders hervorzuheben ist, dass das Organisationsteam eigenständig die inhaltlichen Konzepte für die Ausgestaltung des Symposiums implementiert hat. Weiterhin haben Sie mit hoher Professionalität die dreitägige Veranstaltung durchgeführt und bildeten für alle Referentinnen, Teilnehmenden und Presse die zentrale Anlaufstelle für alle auftretenden Fragen zum Symposium und darüber hinaus.
Dr. Alexandra Burger hat in Erlangen in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Hirsch promoviert und ist nun als Postdoktorandin am Zentralinstitut für neue Materialien und Prozesstechnik in Fürth tätig. Dr. Aysun Çapci studierte Chemie in der Türkei und promovierte, gefördert durch ein Stipendium des DAAD, bei Prof. Dr. Tsogoeva. Helen Hölzel hat in Erlangen studiert und promoviert nun in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jux. Ramandeep Kaur aus Indien studierte in Delhi und Erlangen, bevor sie als Doktorandin in die Gruppe von Prof. Dr. Guldi kam. Katerina Maxouti hat ihre Promotion ebenfalls bei Prof. Dr. Hirsch begonnen, nachdem sie in Zypern und Erlangen studierte. Dr. Sandra Míguez Lago aus Spanien absolviert dank eines Stipendiums aus dem Programm „Realisierung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre“ (FFL) und der Emerging Talents Initiative (ETI) ihr Postdoktorat in der Gruppe von Prof. Dr. Kivala. Dr. M. Eugenia Pérez-Ojeda studierte und promovierte in Spanien und ist Marie Skłodowska Curie-Postdoktorandin in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Hirsch.
Mit der Verleihung des Renate-Wittern-Sterzel-Gleichstellungspreises an das Organisationsteam des „Women in Science – 1st Erlangen Symposium” zeichnet die FAU ein außerordentliches Engagement aus, welches zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft an der FAU beiträgt. Im Rahmen des SFB 953 „Synthetic Carbon Allotropes“ wurde im Dezember 2018 das dreitägige Symposium ausgerichtet, bei dem Wissenschaftlerinnen im Mittelpunkt standen. Mit hohem Engagement wurde diese hochkarätig besetzte Veranstaltung von einem Frauen-Team konzipiert und organisiert. Das Ziel des Symposiums war, angehenden Forscherinnen einen vielschichtigen Einblick in die Möglichkeiten und Herausforderungen von Frauen in der Wissenschaft und die damit verbundenen Karriereentwicklungen zu geben. Die Vorträge wurden ausschließlich von renommierten Wissenschaftlerinnen in hohen Positionen von internationalen Universitäten und Forschungseinrichtungen gehalten. Sie kamen aus den Bereichen Chemie, Physik und Materialwissenschaften, in denen der Frauenanteil insbesondere in den höheren akademischen Positionen sehr gering ist. Die Referentinnen haben in ihren Vorträgen nicht nur, wie sonst üblich, ihre wissenschaftliche Forschung vorgestellt, sondern vor allem – und darauf lag das Hauptaugenmerk – über ihren persönlichen Werdegang als Frauen in der Wissenschaft und die damit verbundenen Herausforderungen und Möglichkeiten berichtet. Begleitend zu den Vorträgen aus dem akademischen Bereich wurden Frauen aus der Redaktion von Fachzeitschriften und der Industrie eingeladen, die alternative Karrieremöglichkeiten nach dem akademischen Abschluss präsentiert haben. All diese Aspekte verliehen dem Symposium einen außerordentlichen Charakter.
Während das Organisationsteam und die Referentinnen ausschließlich weiblich waren, so war das Symposium nicht nur an Frauen gerichtet, sondern stand allen Gästen offen. Zahlreiche Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler und Studierende nahmen teil und präsentierten ihre eigenen Forschungsergebnisse in Kurzvorträgen, Flash-Talks oder Posterpräsentationen. Zur großen Freude des Organisationsteams nahm auch der Bayerische Minister für Wissenschaft und Kunst, Herr Bernd Sibler, MdL, an dem Symposium teil.
Das Symposium hat deutschlandweit und international eine sehr große Sichtbarkeit in den Medien und der Öffentlichkeit genossen. Mit der Kombination aus biographischen und wissenschaftlichen Komponenten, sowie den persönlichen Erfahrungen der Referentinnen in den Vorträgen wurde ein sehr innovatives Format gewählt, mit dem eine besondere Aufmerksamkeit auf die Karriereverläufe von Wissenschaftlerinnen gelenkt wurde. Das „Women in Science“ – Symposium war ein Event von höchster wissenschaftlicher Qualität, dass die Möglichkeit bot, sich über wissenschaftliche Themen auszutauschen und zu diskutieren, Einblicke in unterschiedliche Karrierewege gab und gleichzeitig als Plattform zum Vernetzen und zum Aufbau von Kooperationen diente. Damit stellt das „Women in Science“ – Symposium eine wichtige, herausragende und grundlegende Maßnahme zur Unterstützung und Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft dar. Dass das gesamte Projekt von einem jungen und internationalen Team von Wissenschaftlerinnen der FAU organisiert wurde, rundet den einschlägigen ‚Role Model‘-Charakter der Veranstaltung ab. Das Symposium hat zusätzlich zu einer großen Außenwirkung beigetragen und viel positive Resonanz geerntet. Das Organisationsteam hat gezeigt, dass Frauen in der Wissenschaft genauso erfolgreich sein können wie Männer. Sie haben mit den ausgewählten Rednerinnen dem Publikum sehr inspirierende und motivierende Vorbilder präsentiert und eine einzigartige Atmosphäre geschaffen. Somit ist das Symposium ein herausragender Beitrag für die internationale Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft.