Klaus Brodersen
Prof. Dr. Klaus Brodersen (†24.11.1997)
Prof. Dr. Klaus Brodersen ist am 24.11.1997 im Alter von 71 Jahren verstorben. Brodersen war von 1964 bis zu seiner Emeritierung Inhaber des Lehrstuhls für Anorganische und Analytische Chemie. Seine Forschungsschwerpunkte legte er auf die Strukturchemie von Quecksilberlegierungen und die instrumentelle Analytik. Außerdem begründete er die Tradition der Zaubervorlesung an der FAU in Erlangen, die er 1995 an seinen Nachfolger Prof. Dr. Rudi van Eldik übergab. |
1926 in Dessau geboren studierte er, nach Kriegsende und Kriegsgefangenschaft, in Kiel und in Greifswald Chemie. Nach seiner Promotion 1951 wechselte er im selben Jahr an die Universität Tübingen, wo er 1959 habilitiert wurde. Er wurde Privatdozent in Tübingen bis er auf ein Extraordinariat an die Rheinische-Westfälische Technische Hochschule Aachen berufen wurde. 1964 nahm Prof. Brodersen einen Ruf auf das Ordinariat für Anorganische und Analytische Chemie an der Universität Erlangen-Nürnberg an. Trotz interessanter Rufe an andere Universitäten blieb Brodersen bis zu seiner Emeritierung 1994 und darüber hinaus diesem Institut treu.
Prof. Brodersen war Vorsitzender der Editionskommission der „Erlanger Forschungen“ der Universitätsbibliothek und Vorsitzender der Fördergemeinschaft des „Collegium Alexandrium“. Er betreute weit mehr als 100 Diplomarbeiten, 25 Zulassungsarbeiten zum Staatsexamen für Gymnasiallehrer und über 130 Dissertationen. Die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Arbeit sind in 150 Publikationen in chemischen Fachzeitschriften dokumentiert. Er war jahrelang im Vorstand des Bayerischen Forschungsverbundes Abfallforschung und Reststoffverwertung (BayFORREST). Von der VW-Stiftung wurden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Spurenanalyse unterstützt, die Prof. Brodersen gemeinsam mit dem National Research Center in Dokki/CAIRO durchführte.
Prof. Brodersen war Vorsitzender des Ehrengerichts der Gesellschaft Deutscher Chemiker sowie Mitglied der Royal Chemical Society in London.