Rudi van Eldik

Prof. Dr. Rudi van Eldik

Department Chemie und Pharmazie
Lehrstuhl für Anorganische und Metallorganische Chemie

Raum: Raum A 3.14
Egerlandstr. 1
91058 Erlangen

 

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. em. Rudi van Eldik

Forschungsschwerpunkte

Aktivierung kleiner Moleküle

Ein Forschungsschwerpunkt liegt in der mechanistischen Aufklärung von chemischen Reaktionen an Metallzentren in Übergangsmetallkomplexen. Das Interesse gilt der Aktivierung von kleinen Molekülen, wie etwa Sauerstoff, Kohlendioxid oder Stickoxid, durch katalytische Einwirkung der Metallkomplexe, wie sie auch in der Natur erfolgt. Dabei steht die biologische Wirkung und das umweltrelevante Verhalten dieser Moleküle im Mittelpunkt. Ziel ist es, durch die Aufklärung des mechanistischen Ablaufs der katalytischen Prozesse, diese für umweltverbessernde Maßnahmen gezielt steuern und modifizieren zu können.

Ionische Flüssigkeiten

Ionische Flüssigkeiten sind Salze, die bei Raumtemperatur als Flüssigkeit vorliegen und außerordentliche Eigenschaften als Lösungsmittel zeigen. Aufgrund ihrer möglichen industriellen Anwendung stieg das Forschungsinteresse an Ionischen Flüssigkeiten in den letzten Jahren daher stark an. Doch noch immer gibt es hier grundlegenden Forschungsbedarf: Verhalten sich Ionische Flüssigkeiten tatsächlich wie ‚normale’ Lösungsmittel, oder gibt es hier bisher unbekannte Eigenschaften, die das Verhalten chemischer Reaktionen beeinflussen? Dieser Frage geht van Eldik und sein Chemiker-Team im Forschungsschwerpunkt über anorganische Reaktionsmechanismen in Ionischen Flüssigkeiten nach.

Platinkomplexe als Antitumormedikamente

Ein weiterer Themenkomplex sind reaktionsmechanistische Untersuchungen an biorelevanten Pt(II)-Komplexen. Die Erlanger Chemiker orientieren sich hierbei am so genannten Cisplatin, einer Platin-Komplexverbindung, die seit langem erfolgreich in der Krebstherapie eingesetzt wird. Durch gezielte Variationen dieser Grundstruktur und der Untersuchung des veränderten chemischen Verhaltens, erschließt man Möglichkeiten, die Reaktivität solcher Verbindungen, die potentiell Antitumorwirkung zeigen, gezielt zu steuern.

Umweltgerechtes Recycling

Die Entwicklung analytischer Methoden zur Online-Verfolgung von potentiell toxikologisch gefährdenden Substanzen bildet einen weiteren Schwerpunkt des Lehrstuhls. So werden neue, umweltgerechte Recycling-verfahren für Elektronikschrott und Handys entwickelt und nach biologisch vertretbaren Entsorgungsmethoden für Kunststoffe, die mit bromhaltigen Flammschutzmitteln belastet sind, geforscht.