Lebensmittelchemie (Staatsexamen)
Lebensmittelchemie studieren
Sie interessieren sich für die faszinierende Welt der Lebensmittel und möchten mehr darüber erfahren, wie diese chemisch zusammengesetzt sind? Dann ist der Studiengang Lebensmittelchemie genau das Richtige für Sie!
Als Lebensmittelchemikerin oder Lebensmittelchemiker tauchen Sie ein in die komplexe Wissenschaft der Lebensmittel. Sie untersuchen die Zusammensetzung, Qualität, Sicherheit von Nahrungsmitteln und deren Einfluss auf die menschliche Gesundheit. Dabei arbeiten Sie mit modernsten analytischen Methoden und Technologien, um Lebensmittel auf ihre Bestandteile zu untersuchen und dabei beispielsweise potenzielle Schadstoffe oder Allergene zu identifizieren.
- Abschluss
- Staatsexamen (außer Lehramt)
- Regelstudienzeit
- 9
- Studienbeginn
- Wintersemester
- Studienort
- Erlangen
- Größe
- 50-150
- Fächergruppe
- Mathematik, Naturwissenschaften
- Unterrichtssprache
- vollständig auf Deutsch
- Zugang
- mit NC (DoSV/Uni-NC)
Worum geht es im Studiengang?
Wie kommt man Olivenölfälschern auf die Spur? Wie viele Antibiotikarückstände sind im Hühnerfleisch? Ist Spinat wirklich so gesund? Und wie entsteht das Aroma bei der Herstellung von Schokolade? Lebensmittelchemikerinnen und Lebensmittelchemiker sind Expertinnen und Experten, wenn es um die chemische Zusammensetzung der Lebensmittel und ihrer Inhaltsstoffe geht. Sie beschäftigen sich mit den Veränderungen, die bei der Herstellung, Lagerung oder Verarbeitung von Lebensmitteln auftreten, sowie mit der Überprüfung ihrer Reinheit und Qualität und Sicherheit.
Neben der Prüfung der eigentlichen Lebensmitteln gehört zum Aufgabenbereich der Lebensmittelchemikerinnen und Lebensmittelchemiker aber auch die Untersuchung von Trinkwasser, Tabak- und Kosmetikprodukten, Futtermitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs, die mit dem Menschen oder mit Lebensmitteln in Berührung kommen (z. B. Verpackungsmaterialien oder Spielwaren). Auch das Verständnis darüber, wie sich einzelne Inhaltsstoffe auf den Körper und die Umwelt auswirken, ist ein zentraler Aspekt des Studiums.
Das Studium der Lebensmittelchemie ist ein praxisorientiertes Studium, in dem theoretische und praktische Lehrveranstaltung zu gleichen Teilen stattfinden. Zusätzlich erhalten die Studierenden Gelegenheit, auf mehreren Exkursionen zu verschiedenen Firmen und Institutionen Kontakte zu künftigen Arbeitgebern zu knüpfen, Einblicke in die industrielle Praxis zu erhalten und das breite Tätigkeitsfeld eines Lebensmittelchemikers/einer Lebensmittelchemikerin kennenzulernen.
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Das Studium ist eingeteilt in zwei Abschnitte: das Grundstudium (Semester 1-4) und das Hauptstudium (Semester 5-9). Ausführliche Informationen zum Studium finden Sie auch auf der Webseite des Studiengangs Lebensmittelchemie. Nach erfolgreicher Beendigung des Studiums dürfen Sie die Berufsbezeichnung „Lebensmittelchemikerin/Lebensmittelchemiker“ tragen.
1.-4. Semester: Grundstudium
Während der ersten vier Semester werden Ihnen die grundlegenden theoretischen naturwissenschaftlichen Kenntnisse in den Fächern Biochemie, Biologie, Chemie, Mathematik und Physik vermittelt. Diese werden durch Praktika in Biochemie, Biologie, Chemie und Physik vertieft. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den chemischen Fächern.
5.-8. Semester: Hauptstudium
Im Hauptstudium beschäftigen Sie sich vor allem mit lebensmittelchemischen Fragestellungen, wie z. B. mit Inhaltsstoffen der Lebensmittel, chemischen Reaktionen im Lebensmittel und mit deren Herstellungsprozessen. In verschiedenen lebensmittelchemischen Praktika haben Sie ausgiebig Gelegenheit, sowohl grundlegende Techniken als auch modernste bioanalytische und instrumentelle Verfahren selbst anzuwenden. Daneben besuchen Sie weitere Vorlesungen (teilweise auch Praktika) unter anderem in Ernährungsphysiologie, Lebensmitteltechnologie, Lebensmittelmikrobiologie, Lebensmittelrecht, Biotechnologie, Toxikologie, forensische Analytik, und Qualitätsmanagement.In jedem Semester werden zudem auch Exkursionen zu Industriebetrieben und amtlichen Überwachungsbehörden aus dem Bereich Lebensmittel und Bedarfsgegenstände sowie der forensischen Analytik angeboten. Während der Exkursionen können Sie erleben, wie die Lebensmittelherstellung und -überwachung in der Praxis erfolgt und bekommen Gelegenheit mit Firmen in Kontakt zu treten. Auf unserer Webseite im Department Chemie und Pharmazie haben wir Erfahrungsberichte von Studierenden aufgenommen.
9. Semester: Abschlussarbeit
Im 9. Semester fertigen Sie eine wissenschaftliche Arbeit zu einem modernen Forschungsthema an. Dabei führen Sie zunächst eine Literaturrecherche durch, gefolgt von wissenschaftlichen Experimenten zu dem Thema. Die Ergebnisse werden abschließend in einer schriftlichen Arbeit zusammengefasst. Sie haben auf Wunsch die Möglichkeit, die Abschlussarbeit an einer anderen Einrichtung im In- oder Ausland durchzuführen. Auf unserer Webseite im Department Chemie und Pharmazie finden Sie einen Erfahrungsbericht aus dem Ausland. -
Als Lebensmittelchemikerin oder Lebensmittelchemiker sind Sie auf dem Arbeitsmarkt nicht nur heiß begehrt, es steht Ihnen auch ein breites Spektrum beruflicher Tätigkeiten offen.
Häufig sind Lebensmittelchemiker/-innen in der amtlichen Überwachung tätig, z.B. als Beamte und Beamtinnen am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, wo sie die Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln kontrollieren, die von den Herstellern auf den Markt gebracht oder in der Gastronomie angeboten werden. Dabei spielen sie auch eine Schlüsselrolle zur Bewältigung von Lebensmittelkrisen, wie z.B. bei dem vergangenen Skandal um Dioxine in Eiern und dem „Melamin-Skandal“ oder dem Aufdecken von Lebensmittelbetrug.
Darüber hinaus arbeiten Lebensmittelchemiker/-innen in der Lebensmittelindustrie zur Sicherstellung der Produktqualität und in der Produktentwicklung.
Außerhalb des Lebensmittelbereichs können Sie auch in der Pharma- und Kosmetikindustrie tätig werden, wo Lebensmittelchemiker/-innen sowohl in der Qualitätssicherung als auch der Produktentwicklung mitwirken. Durch die Vielseitigkeit des Lebensmittelchemiestudiums und ihr herausragendes chemisch-analytisches Know-how sind Lebensmittelchemikerinnen und Lebensmittelchemiker aber auch im Bereich der medizinischen Analytik sowie der Drogen- und Dopingkontrolle, z.B. beim Landeskriminalamt oder der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland gefragt. Auch in anderen Leitungspositionen ist Ihre vielseitige analytische Ausbildung gefragt, wie z.B. aus einem Interview einer Absolventin mit dem FAU Alumni-Netzwerk hervorgeht.
Zieht es Sie eher in die Forschung? Auch an Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen wie der Fraunhofer-Gesellschaft oder dem Max Rubner-Institut haben Lebensmittelchemikerinnen und Lebensmittelchemiker sowohl innerhalb des Lebensmittelbereichs als auch darüber hinaus gute Perspektiven.
Weitere Informationen sowie die aktuellste Gehaltsumfrage finden Sie unter Nach dem Studium (ag-jlc.de).
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Nach dem Zweiten Prüfungsabschnitt kann ein praktisches Jahr an einer Überwachungsbehörde, z. B. am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, absolviert werden. Dabei sind Sie zunächst in der Lebensmittelkontrolle aktiv und begleiten Lebensmittelkontrolleure auf ihrer Hygienebegehung in Gaststätten. Darüber hinaus wird das Wissen zu den Grundlagen des Lebensmittelrechts vertieft.
An das praktische Jahr schließt sich der dritte Prüfungsabschnitt an. Die erfolgreiche Beendigung ermöglicht Ihnen die Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte/geprüfter Lebensmittelchemikerin/Lebensmittelchemiker“ zu führen.
Die Tätigkeit an einer amtlichen Überwachungsbehörde, wie z.B. dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit setzt in der Regel einen erfolgreichen Abschluss des dritten Prüfungsabschnitts voraus.
Vom 30. September bis 11. Oktober 2024 findet der Chemie-Brückenkurs für Hauptfach- und Nebenfachstudierende statt. Hier finden Sie alle relevanten Informationen dazu.
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- Zugangsvoraussetzungen (1. Semester)
- mit NC (DoSV/Uni-NC)
- Zugangsvoraussetzungen (höheres Semester)
- mit Uni-NC
- Bewerbungsfrist Wintersemester
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15.07.
Sprachkenntnisse
- Deutschkenntnisse für internationale Studierende
- Deutschkenntnisse erforderlich
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