Studium
Der Studiengang Lebenmittelchemie an der FAU schließt mit einer Staatsprüfung ab. Die Studiendauer beträgt in der Regel neun Semester. An das Universitätsstudium kann sich eine einjährige Weiterbildung zur Staatlich geprüften Lebensmittelchemikerin bzw. zum Staatlich geprüften Lebensmittelchemiker in der amtlichen Lebensmittelüberwachung anschließen. Zusätzlich oder alternativ ist eine Promotion in verschiedenen naturwissenschaftlichen und medizinischen Fächern wie Lebensmittelchemie, Pharmazie, Mikrobiologie oder Arbeitsmedizin möglich.
Einen Überblick über die obligatorischen Lehrveranstaltungen gibt der Studienplan Lebensmittelchemie_Grundstudium. Die genauen Termine der Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis „Lebensmittelchemie“ in Campo. Die Veranstaltungen des Grundstudiums Lebensmittelchemie sind auch in den Stundenplänen für das erste und zweite Studienjahr auf der Info-Seite des Studiengangs Pharmazie aufgeführt.
Das Grundstudium schließt mit dem Ersten Prüfungsabschnitt der Staatsprüfung in den Fächern Physik, Chemie (jeweils mündlich) und Biologie (studienbegleitend) ab. Die Prüfungsorganisation erfolgt am Lehrstuhl für Lebensmittelchemie (foodchem@fau.de). Prüfungsvorsitzende ist Prof. Dr. Monika Pischetsrieder
Die Praktika im Hauptstudium Lebensmittelchemie arbeiten mit innovativen Lehrkonzepten. Das Flipped Lab Konzept in Kombination mit einem elektronischen Laborjournal bietet mehr Digitalisierung im Praktikum, eigenverantwortliches Lernen und intensivere Betreuung.
Der Zweite Staatsprüfungsabschnitt umfasst die studienbegleitenden schriftlichen und die mündlichen Prüfungen sowie eine sechsmonatige wissenschaftliche Abschlussarbeit im Anschluss. Die Abschlussarbeit kann auch in externen Forschungsgruppen angefertigt werden, gegebenenfalls auch im Ausland.
Die externe Prüfungsvorsitzende für den Zweiten Abschnitt der Staatsprüfung ist:
Dr. Barbara Sandmeier (barbara.sandmeier@stmuv.bayern.de)
Bayerisches Staatsministerium für
Umwelt und Verbraucherschutz, Ref. 37
Rosenkavalierplatz 2
81925 München.
Zulassungsanträge sind ans Prüfungsamt der FAU zu richten. Organisatorische Fragen richten Sie bitte an das Sekretariat des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie.
Exkursion zum DIfE in Potsdam-Rehbrücke
Gefördert von der Silesia-Clemens Hanke-Stiftung besuchten die Studierenden des fünften und siebten Semesters das Deutsche Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam-Rehbrücke. Die Schwerpunkte des Instituts sind gesundes Altern, Adipositas und Typ-2-Diabetes sowie Nahrungsauswahl und Ernährungsverhalten.
Die Studierenden konnten die Biobank mit teilweise Jahrzehnte alten Proben groß angelegter Studien, die Labore der Abteilung Molekulare Toxikologie und das Humanstudienzentrum besichtigen. Spontan erhielten sie auch einen Einblick in die Arbeit der Arbeitsgruppe neuronale Schaltkreise , die u.a. an Mäusegehirnen forscht. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Lebensmittelchemiker/-innen und anderen Wissenschaftler/-innen am DIfE zur Forschung an wichtigen Zukunftsthemen war sehr beeindruckend. Die Einblicke in den spannenden Forschungsalltag von Lebensmittelchemiker/-innen und in die Facetten des potentiellen Arbeitsfelds Ernährungsforschung waren sehr aufschlussreich.
Studierende der Lebensmittelchemie am Bayerischen Landeskriminalamt
Die chemische Analyse von Spuren am Tatort, von Rauschgiften und von Urkundenfälschungen: auch das gehört zum beruflichen Alltag von Lebensmittelchemikerinnen und Lebensmittelchemiker. Die Studierenden der Lebensmittelchemie konnten sich im Rahmen einer Exkursion an das Kriminaltechnische Institut (KTI) des Bayerischen Landeskriminalamtes in München informieren, was eine Tätigkeit in der forensischen Analytik bedeutet.
Für die Analyse von chemischen Spuren an Tatorten wurden einige instrumentelle Analysemethoden (z.B. HPLC, GC-MS, NMR) demonstriert, die zur Identifizierung von Substanzen sowie Spuren verwendet werden. Einen außergewöhnlichen Einblick bot zudem die Besichtigung der Asservatenkammer, in der beschlagnahmte Rauschgiftfunde verwahrt werden. In diesem Zusammenhang führte ein Mitarbeiter in die Arbeit des LKA zur Bekämpfung von Rauschgiftkriminalität ein und berichtete über Substanzklassen (z.B. „Neue psychoaktive Stoffe“ wie synthetische Cannabinoide), für die regelmäßig spezifische analytische Nachweismethoden neu entwickelt werden müssen. Er präsentierte auch eine kurze Einführung, wie der Drogenkonsum von Menschen über Haarproben zurückverfolgt werden kann.
Die Sachgebiete Urkunden/Papier, Forensische DNA-Analytik und Mikrospuren/Biologie gewährten weitere spannende Einblicke in die forensische Analytik und die verschiedensten angewandten Verfahren.
Exkursion zu Schwan Cosmetics – Einblicke in die Welt der Kosmetikentwicklung
Studierende des Studiengangs Lebensmittelchemie konnten an einer spannenden Exkursion zum Kosmetikhersteller Schwan Cosmetics in Heroldsberg teilnehmen. Der Besuch bot einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Prozesse und Herausforderungen der Kosmetikindustrie.

Die Veranstaltung begann mit einer Vorstellung des Unternehmens und seines Portfolios. Schwan Cosmetics zählt weltweit zu den führenden Herstellern von Kosmetikstiften. Anschließend konnten die Teilnehmenden im Rahmen einer Werksführung hautnah miterleben, wie die Produkte gefertigt werden – von der Verarbeitung der Rohstoffe bis zur finalen Verpackung.
Ein besonderes Highlight war der Laborrundgang in den Entwicklungsabteilungen, der in Kleingruppen stattfand. Dabei wurden die folgenden Themen vertieft:
Entwicklungsprozesse und Qualitätsaspekte: Der Weg von der Produktidee bis zur Marktreife.
Gesetzliche Vorgaben und Kundenanforderungen: Wie Kosmetikprodukte den strengen regulatorischen Rahmenbedingungen gerecht werden.
Global Product Stewardship: Verantwortung und Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung und während des gesamten Produktlebenszyklus.
Pigmente und Lacke: Ihre Rolle in der Dekoration von Kosmetikprodukten und wie diese den Produkten eine individuelle Note verleihen.
Zum Abschluss der Exkursion wurden Karrieremöglichkeiten bei Schwan Cosmetics diskutiert. Die Teilnehmenden erhielten wertvolle Einblicke in verschiedene Berufsfelder und erfuhren, welche Perspektiven sich für Lebensmittelchemiker/-innen in der Kosmetikbranche bieten.
Die Exkursion war für alle Beteiligten eine bereichernde Erfahrung und bot einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen eines weltweit agierenden Unternehmens. Wir bedanken uns herzlich bei Schwan Cosmetics für die Gastfreundschaft und die spannenden Einblicke!
Exkursion zum BfR in Berlin
Beim Besuch von Studierenden am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin stellte die Vizepräsidentin, Professorin Dr. Tanja Schwerdtle mögliche Arbeitsgebiete für Lebensmittelchemiker/-innen im Institut vor. Vor allem in den Fachabteilungen „Safety in Food Chain“ und „Food Safety“ werden gerne Lebensmittelchemiker/-innen beschäftigt.
Den Studierenden wurden in einer Laborführung vier verschiedene Einsatzbereiche des BfRs gezeigt. Die groß angelegte Coplant Studie des BfR zur vegan-vegetarischen Ernährung stieß bei den Studierenden auf großes Interesse. In einem Promotionsprojekt am Konfokalmikroskop wird untersucht, inwieweit Mikroplastik von Leber- und Dünndarmzellen aufgenommen wird. Die Exkursionsteilnehmenden durften auch einen Blick durch das Mikroskop werfen. Abschließend wurde am BfRdie Biomarkeranalyse mittels LC-MS, PFAs-Analytik und massenspektrometrische Proteinanalytik demonstriert.
Auch die Exkursion zum BfR wurde durch eine großzügige Spende der Silesia-Clemens Hanke-Stiftung ermöglicht, für die wir uns ganz herzlich bedanken.
Lena in der sonnigsten Stadt Schottlands
Während der 6-monatigen Abschlussarbeit habe ich die Möglichkeit genutzt, einen längeren Auslandsaufenthalt zu machen, und bin an die Abertay University nach Dundee in Schottland gegangen.
Warum Schottland?
Ich wollte gerne ins englischsprachige Ausland, um meine Englischkenntnisse auf das Laborumfeld und die Forschung zu erweitern. Gleichzeitig hat sich ein Aufenthalt in Europa angeboten, um während meines Aufenthaltes Chancen auf eine Förderung durch das Erasmus-Programm zu erhalten. Gleichzeitig hat mich Schottland als Land auch interessiert, daher ist die Wahl dann auf die Abertay University gefallen.
So hat es geklappt
Den Kontakt zu der Uni und dem Professor vor Ort habe ich über unsere Professorin Frau Pischetsrieder bekommen, die alle Lebensmittelchemievorlesungen im Hauptstudium hält. Die Abschlussarbeit ist immer auch eine persönliche Sache, daher ist es wichtig sich vorher Gedanken zu machen, was einem selbst wichtig ist und wo man gerne hinmöchte. Kontakte und weitere Infos zu den Möglichkeiten sind dann zu gegebenem Zeitpunkt am leichtesten über Frau Prof. Dr. Pischetsrieder oder auch über die Hauptstudiumsassistent:innen zu erhalten.
Vor Ort…
Während meiner Abschlussarbeit habe ich mich mit unterschiedlichen, industriell einsetzbaren Strategien beschäftigt um die Bildung von Acrylamid in Kartoffelchips zu minimieren. Meine Betreuung vor Ort war sehr gut. Der Arbeitskreis war relativ klein und alle standen als Ansprechpersonen bei Fragen und Problemen zur Verfügung. Meine direkte Betreuerin war eine Doktorandin, in deren Projekt ich auch gearbeitet habe. Es war sehr interessant andere Labore und Arbeitsabläufe kennen zu lernen, als die, die ich vom Studium kannte.
Neben der Uni…
In meiner Freizeit habe ich das Land erkundet. Schottland hat wunderschöne Natur zu bieten und darüber hinaus eine Vielzahl an Schlössern und Burgen. In den Städten gibt es das ganze Jahr über ein breites kulturelles Programm und verschiedene Festivals. Dundee war ein guter Ausgangspunkt um alles zu erkunden. Mit dem Zug war man in maximal 1,5 Stunden in allen größeren Städten. Das Busnetz ist gut ausgebaut und die Ticketpreise deutlich günstiger als bei uns. Besonders gefallen haben mir Edinburgh, die Region Royal Deeside/der Cairngorms National Park und ein Besuch in den Highlands.
Über eine Reihe kurzer Erklärvideos kann man sich weiter über die Aroma- und Geruchsforschung, die ein Teilbereich der Lebensmittelchemie ist, informieren.